Entwurf Parkraumkonzept geht am Bedarf vorbei
Nach der gestrigen Fraktionssitzung stellt CDU-Fraktionsvorsitzender Ingo Brohl zur Verwaltungsvorlage „Parkraumkonzept“ fest: „Es ist gut, endlich eine Datenbasis zu haben, um die Diskussion breiter und tiefer zu führen. Viele thesenhafte Schlüsse in dem Konzept gehen aber für uns aber am tatsächlichen Bedarf und dringend notwendigen Verbesserungen vorbei. Die Innenstadt hat in den vergangenen Jahren auch durch weggefallene Parkplätze verloren. Dies gilt besonders für die hintere Neustraße, aber ebenso für den direkten Kern insbesondere aus Richtung Süden. Hier sind alleine 150 Parkplätze durch die Bebauung Südring weggefallen und der Bedarf ist mit den neuen Ansiedlungen beispielsweise in der alten Post eher gestiegen.
Die CDU ist der Auffassung, dass mehr gut erreichbare und ausgeschilderte Parkplatz-Angebote dringend notwendig sind. Die Schulnote in der Befragung zur Erreichbarkeit zeigt dies deutlich. Für uns gilt: Gute Angebote schaffen Nachfrage. Stattdessen wird vorgeschlagen freie Parkplätze in direkter Innenstadtlage zu schaffen, indem man die Gebühren auf den gut belegten und stark angenommen Parkplätzen am Neumarkt, der Kautzstraße und Neuer Wall sowie dem Kastellplatz anhebt, um dort Parken unattraktiver zu machen.“
Dazu führt Ingo Brohl weiter aus: „Diese Argumentation hin zu Gebührenerhöhungen, ohne neue Parkplätze zu schaffen, lehnen wir entschieden ab. Diese gab es in der Vergangenheit schon zu oft. Einen Wegfall der Brötchentaste lehnen wir ebenso ab. Die Überlegungen für kleinere Erledigungen in der Stadt doch aufs Fahrrad oder den ÖPNV zu setzen, sind ehrbar, gehen aber an der Lebenswirklichkeit und den Anforderungen an eine moderne City-Infrastruktur vorbei. Wir haben auch die Befürchtung, dass viele, die eigentlich nur eine kleine Erledigung machen wollten, dann aber länger in der Stadt verweilen, in Zukunft gar nicht mehr oder seltener kommen werden.“