Veranstaltung der CDU zum Thema Pflege
Soviel ist klar: Das Thema Pflege wird wohl jeden Menschen im Laufe seines Lebens Einladung betreffen – sei es, indem er selbst pflegebedürftig wird oder wenn Angehörige nicht länger ohne Hilfe auskommen. Deshalb fand die CDA Moers nicht von ungefähr große Resonanz mit ihrer Podiumsdiskussion unter dem spannenden Titel „Ist die Pflege sicher?“ Zumal sich an dem vom CDA-Vorsitzenden Frank Berger moderierten Abend zwei ausgewiesene Expertinnen des Themas annahmen: Bundestagsmitglied Sabine Weiss, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium und CDU-Kreisvorsitzende, und Diane Kamps als Vorsitzende der DRK-Schwesternschaft Krefeld sprachen die vielfältigen Aspekte, die eines der zentralen gesellschaftspolitischen Themen abbilden.
1995 eingeführt, soll die Pflegeversicherung heute und in Zukunft als Garant für ein Altern in Würde stehen. Gespannt verfolgten die rund 40 Zuhörer – unter ihnen auch Vertreter der Wohlfahrtsverbände und Krankenhäuser – den Rückblick und die Bewertung dieser Zeit durch Sabine Weiss. Dabei hatte es sich gezeigt, dass mit der demographischen Entwicklung der Pflegebedarf stieg, zugleich das Angebot an Pflegekräften sank. Wie also sieht es mit der Entwicklung der Pflege aus? Wohin führt der Weg und vor allem: Was muss heute bereits in die Wege geleitet werden – was sind konkret die nächsten Schritte der Bundesregierung zur Weiterentwicklung der Pflegeversicherung.
Als eine Kernfrage entpuppte sich die Überlegung, wie der Gesetzgeber im engen Korsett der harten Budget- und Kostenverhandlungen von Pflegeeinrichtungen und Pflegekassen helfen könnte, die Tätigkeit in der Pflege attraktiver zu gestalten – und was die Anbieter tun könnten. Beispielsweise wenn es um die strukturellen Arbeitsbedingungen geht – in der Runde fielen Begriffe wie Schichtarbeit, Dokumentation, ein hohes Maß an Beschäftigten in Teilzeit und nicht zuletzt ein Mix aus Fach- und Hilfskräften. Dies insbesondere angesichts eines Arbeitsmarktes, der in Deutschland weitgehend „leergefegt“ scheint. Kann es also eine Lösung sein, ähnlich wie in den 60er Jahren Mitarbeitende aus anderen Ländern anzuwerben? Diese und andere Fragen beschäftigt die Gäste der CDA Moers – kein Wunder, dass nach fast zweieinhalb Stunden Diskussionszeit aus dem Kreis der Zuschauer der Wunsch kam: „Fortsetzung erbeten“.