CDU-Ortsverbandsvorstand blickte vom Turm
Der Turmaufstieg war eine Herausforderung, die aber mit einem wunderschönen Ausblick auf das abendliche Moers belohnt wurde. Der Vorstand des CDU-Ortsverbandes Moers besuchte im Rahmen seiner monatlichen Vorstandssitzung im September die evangelische Stadtkirche Moers.
Pfarrerin Anke Prumbaum begrüßte die Gäste im Kirchenschiff der von 2011 bis 2016 sanierten Kirche im Herzen von Moers. In ihrem interessanten und mit Engagement gehaltenen Vortrag über die Geschichte des Bauwerks und die Phase der Sanierung kamen Tatsachen zur Sprache, die das eine oder andere Vorstandsmitglied in Erstaunen versetzte.
Bereits im 14.Jahrhundert entstand an der Stelle, an der sich jetzt die Stadtkirche befindet, eine Kapelle. Im 15.Jahrhundert wurde die Kapelle durch eine Kirche ersetzt, die 1608 ihren ersten evangelischen Gottesdienst erlebte. Zum Ende des 19.Jahrhunderts wurde der Turm gebaut, 1927 wurde die Kirche umfassend renoviert. Aufgrund von erheblichen und sich weiter ausbreitenden Schäden am Gebäude erfolgte 2011 eine grundlegende Sanierung, bei der im Rahmen einer Erneuerung der Pfahlgründung im Boden des Kirchenschiffes ein Grabgewölbe entdeckt wurde. Einen kleinen Teil davon kann man durch eine im Boden eingelassene Glasplatte sehen. Die umfangreiche Sanierung dauerte fünf Jahre.
Besondere Erwähnung fand die neue innenarchitektonische Gestaltung der Kirche durch die Berliner Architektin Gesine Weinmüller. Neben der Farbgebung und der Auswahl von besonderen Bodenfliesen umfasste sie auch die Gestaltung des Abendmahltisches. Eine schöne Kontrastbildung im Zusammenspiel von moderner Architektur und restaurierter Einrichtung ergibt sich durch die markante Kanzel und die nicht nur optisch beeindruckende Orgel.
Interessant für die Besucher war auch, dass die Kirche nie allein stand. Als Anbauten sind auch heute noch die Gebäude an der Klosterstraße zu sehen. Ein weiterer Anbau ist in Planung. „Wir wünschen uns ein schönes Gemeindehaus als neuen Anbau an das Kirchengebäude“, so die Pfarrerin.
Bei der Turmbesteigung konnten die Vorstandsmitglieder auch einen Blick zwischen das Gewölbe und das Kirchendach werfen. Außerdem mussten die drei großen Glocken der Kirche passiert werden, um den letzten Teil des Aufstiegs bewältigen zu können.
„Es war eindrucksvoll, so viel Interessantes über die evangelische Stadtkirche zu erfahren. Die Turmbesteigung wird uns immer in Erinnerung bleiben“, bedankte sich Sabina Hasenrahm, stellvertretende Ortsverbandsvorsitzende, bei Anke Prumbaum für die gelungene Veranstaltung.