CDU-Fraktion fordert endgültig scharfe Kontrollen zu Grillproblem im Moerser Park
Überlaufende Mülleimer, tütenweise Grillreste auf dem Boden – dieses Bild hat sich dem CDU- Fraktionsvorsitzenden Michael Gawlik an Fronleichnam im Moerser Schloss- und Freizeitpark geboten:
„Es ist einfach nur ärgerlich und macht mich fassungslos, wie viel Grillreste und Müllberge sich binnen von Stunden im Moerser Stadtpark aufgetan haben. Seit Jahren kämpfen wir im Rat dafür, dass das wilde Grillen deutlich konsequenter geahndet wird. Deswegen setzen wir uns bereits seit längerem für eine Aufstockung der Ordnungskräfte ein. Denn die waren bei unserer Begehung offensichtlich nicht im Einsatz.“
Harald Fielenbach vom NABU hatte sich mit dem CDU-Fraktionsvorsitzenden und mit der Moerser CDU-Parteivorsitzenden Julia Zupancic aufgrund des Grill-Problems zu einer Parkbegehung verabredet. Der Naturschützer sieht hier dringenden Handlungsbedarf:
„Es muss was passieren! Zigarettenkippen verseuchen Grundwasser und Tiere verenden an den Giftstoffen bei versehentlicher Aufnahme. Vögel verenden bei dem Versuch, Plastikverpackungen als Nistmaterial zu verwenden. Fleischreste werden aufgenommen und an Jungtiere verfüttert. Daran verenden ganze Bruten und Würfe. “
Erst vor wenigen Monaten hat der Moerser Stadtrat gegen ein generelles Grillverbot gestimmt. Die Christdemokraten mussten das zähneknirschend hinnehmen.
„Die Grill-Debatte im Rat war unverhältnismäßig. Einige Fraktionen waren hierbei der Meinung, dass das Grillverbot auch automatisch das Verweilen im Park unterbinden soll. Und das soll es ja nicht. Jede Bürgerin und jeder Bürger hat das Recht darauf, den Stadtpark zu nutzen. Dass sich der NABU mit uns in Verbindung gesetzt hat, zeigt, wir sind mit dem geforderten Grillverbot nach wie vor sehr realistisch unterwegs. Hier geht es nicht um ein parteipolitisches Thema oder Fraktionelle Beschlüsse. Hier geht es darum, unsere Natur vor der Haustüre zu schützen.“, so Michael Gawlik weiter.
Und auch die Stadtverbandsvorsitzende in Moers, Julia Zupancic, hat die Begehung schockiert.
„Wir wollten wissen, wie die Lage vor Ort aussieht. Tatsächlich waren zwei große Gruppen zu dem Zeitpunkt da. Auch wenn die Szenerie friedlich und nett erschien, reden wir hier von einer großen Gefährdung auf sämtlichen Ebenen: Vor dem Hintergrund, dass wir aktuell eine Waldbrandgefahr haben, sehe ich die Parkbesucher in der Verantwortung, ein Verbot ernst zu nehmen. So wie sich die Situation dargestellt hat, war das Verhalten bei einer Gruppe nicht nur rechtswidrig, sondern auch hochgradig gefährlich! Im Bereich des Moersbachs wurde direkt unter den riesigen Bäumen mit Kohle gegrillt.“, sagt Julia Zupancic.